Bora-Neuzugang mit weiterer schwerer Verletzung

Keldermans schwarze Serie reißt nicht ab

Foto zu dem Text "Keldermans schwarze Serie reißt nicht ab"
Wilco Kelderman (Bora - hansgrohe) | Foto: BORA - hansgrohe / Christof Kreuzer

17.01.2021  |  (rsn) - Das erste Trainingslager mit den neuen Teamkollegen von Bora - hansgrohe endete für Wilco Kelderman im Krankenhaus. Nachdem bei einer abschließenden Ausfahrt am Gardasee ein SUV wohl ein Stopp-Zeichen übersehen hatte und in die Trainingsgruppe des Raublinger Rennstalls hineingefahren war, mussten der Niederländer sowie Andreas Schillinger und Rüdiger Selig mit schweren Verletzungen in Krankenhäusern versorgt werden. Dabei wurden nach Angaben von Bora - hansgrohe bei Kelderman eine Rückenwirbelfraktur und eine Gehirnerschütterung festgestellt, wodurch sich die schwarze Serie des Giro-Dritten von 2020 weiter verlängerte.

Wie das niederländisch-belgische Portal Wielerflits ausrechnete, habe sich Kelderman seit Ende 2014 insgesamt 17 Erkrankungen oder Verletzungen zugezogen, die ihn zu teils längeren Pausen zwangen. Es begann am 23. Dezember 2014 mit einem Schlüsselbeinbruch im Training, dem in der darauf folgenden Saison gleich drei Blessuren folgten: zunächst eine Handgelenksverletzung beim Critérium du Dauphiné, danach ein leichterer Trainingssturz und beim Tour-Debüt weitere Stürze, die in Paris ein besseres Ergebnis als Rang 79 verhinderten.

Auch in den folgenden beiden Jahren lief es nicht besser: 2016 Erkrankung bei der Katalonien-Rundfahrt und Sturz bei der Tour de France. Nach seinem Wechsel von LottoNL - Jumbo zu Team Sunweb in der Saison 2017 zog er sich im März bei Strade Bianche einen Fingerbruch zu, der vier Wochen Pause nach sich zog. Eine weitere Fingerfraktur nach einem Zusammenstoß mit einem Begleitmotorrad sorgte im Mai beim Giro d’Italia - den schließlich sein Teamkollege Tom Dumoulin gewann - für ein vorzeitiges Saisonende.

2020 erstmals seit fünf Jahren wieder verletzungsfrei

Bei Tirreno-Adriatico 2018 brach sich Kelderman erneut das Schlüsselbein. Obwohl sich der Genesungsprozess lange hinzog, konnte der Rundfahrtspezialist mit Gesamtrang vier bei der Vuelta die Saison erfolgreich beenden. Doch bei der Katalonien-Rundfahrt 2019 folgte der nächste herbe Rückschlag, als Kelderman sich einen Halswirbel und ein weiteres Mal das Schlüsselbein brach. Nach einer weiteren Zwangspause musste er im Sommer die Tour de France wegen Rückenproblemen nach der 15. Etappe beenden.

Im vergangenen Jahr erlebte Kelderman erstmals seit 2014 wieder eine verletzungsfreie Saison, die aber durch die Corona-Pandemie durcheinandergewirbelt wurde. Beim Giro d’Italia, der vom Mai in den Oktober verschoben werden musste, präsentierte sich der 29-Jährige als Kapitän des Sunweb-Teams dann aber auf den Punkt topfit. Auch wenn der Traum vom Gesamtsieg auf der vorletzten Etappe platzte, so bedeutete Rang drei das bisher beste Ergebnis bei einer Grand Tour.

Nach dem Wechsel zu Bora - hansgrohe startete Kelderman voller Elan in das neue Jahr - zumal ihm die Kapitänsrolle bei der Tour de France zugedacht wurde. Doch am letzten Tag des Trainingslagers am Gardasee erwischte es den Pechvogel wieder einmal. Zwar konnten Kelderman und Schillinger das Krankenhaus bereits am Sonntag wieder verlassen. Wie lange der prominente Bora-Neuzugang allerdings ausfällt, steht noch nicht fest.

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