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Eine Tour Royal statt Giro, Vuelta und Tour de France?

Von Joachim Logisch

Foto zu dem Text "Eine Tour Royal statt Giro, Vuelta und Tour de France?"
Das Stilfserjoch würde zur Tour Royal gehören. | Foto: Cor Vos

26.03.2020  |  (rsn) - Welche Radrennen finden in diesem Jahr noch statt? Der Giro ist bereits verschoben! Was wird aus der Tour und der Vuelta? Die User von radsport-news.com machten sich wie CCC-Profi Matteo Trentin Gedanken, wie eine Alternative zu Giro, Vuelta und Tour de France aussehen könnte.

Der Zuspruch war phänomenal. Viele schrieben uns, wie eine, nennen wir sie "Tour Royal", gestaltet werden könnte. Wir stellen in zwei Teilen einige Beispiele vor!

So schlägt Christian vor, jeweils in der Reihenfolge zehn Tage Giro, Vuelta und Tour zu planen. Jede der drei Landesrundfahrten hätte einen Sieger. Die drei Rundfahrten würden gleichzeitig zu einem Wettbewerb zusammengefasst. Der Zeitschnellste würde die Gesamtwertung gewinnen.

Einen detaillierten Streckenplan hat sich Alexander ausgedacht. Der Bad Sodener schreibt: "Matteo Trentins und die von Euch aufgegriffene Idee der Grand Tour durch drei Länder hat großen Charme, da es ausgeschlossen ist, dass es in diesem Jahr noch drei dreiwöchige Rundfahrten geben wird. Der Vuelta-Termin scheint dafür prädestiniert, zu diesem Zeitpunkt könnten noch die hohen Berge gefahren werden und der Oktober wäre frei für die Klassiker. Natürlich müsste die Vuelta starke Abstriche hinnehmen, aber in einem Jahr wie diesem wäre diese länderüberspannende Tour eine tolle Idee, um Solidarität zu zeigen und den Radsport-Fans etwas Besonderes zu bieten."

Da es Verträge mit den einzelnen Kommunen gibt, ist "meine 3-Länder-Grand-Tour“ eine Kombination aus ohnehin geplanten Etappen, die gut zusammenpassen und ein ausgewogenes Rennen bieten würden. Start wäre an einem Freitag, so Alexander.

1. Etappe: Roma - Tortoreo Lido ca. 220 km
2. Etappe: Porto Sant'Elpidio - Rimini, 181,0 km (entspricht der 11. Giro-Etappe)
3. Etappe: Cesenatico - Cesenatico 205,0 km (12. Giro)
4. Etappe: Cervia - Monselice, 190,0 km (13. Giro)
5. Etappe: Bassano del Grappa - Madonna di Campiglio 202,0 km (17. Giro)
6. Etappe: Pinzolo - Laghi di Cancano 209,0 km  (18. Giro)
7. Etappe: Cernusco sul Naviglio - Mailand 16,5 km (EZF, 21. Giro)

Ruhetag Freitag - Transfer nach Pamplona/Logrono

8. Etappe: Logrono - Alto de Moncalvillo 164,0 km (11. Vuelta)
9. Etappe: Castrillo del Val - Aguilar de Campoo 163,0 (12. Vuelta)
10. Etappe: Pamplona - Lekunberri 151,0 km (5. Vuelta)
11. Etappe: Lodosa - La Laguna Negra de Vinuesa 163,0 km (6. Vuelta)
12. Etappe: Garray / Numancia - Ejea de los Caballeros 190,0 km (7. Vuelta)
13. Etappe: Huesca - Sabinanigo 185,0 km (8. Vuelta)
14. Etappe: Biescas - Col du Tourmalet 135,0 km (9. Vuelta)

Ruhetag (leider Samstag) Transfer in die Pyrenäen wie bei der Tour geplant

15. Etappe: Île d'Oléron - Île de Ré Saint 170,0 km (10. Tour)
16. Etappe: Châtelaillon-Plage - Poitiers 167,0 km (11. Tour)
17. Etappe: Chauvigny - Sarran Corrèze 218,0 (12. Tour)
18. Etappe: Châtel-Guyon - Puy Mary Cantal 191,0 km (13. Tour)
19. Etappe: Grenoble - Méribel Col de la Loze 168,0 km (17. Tour)
20. Etappe: Méribel - La Roche-sur-Foron 168,0 km (18. Tour)
21. Etappe: Lure - La Planche des Belles Filles 36,0 km (EZF, 20. Tour)
22. Etappe: Mantes-la-Jolie - Paris Champs-Élysées 122,0 km (21. Tour)

Das wären sieben Bergankünfte, fünf mittelschwere Etappen mit Bergen und Ziel im Tal, acht Etappen für Sprinter sowie zwei Einzelzeitfahren.

Auch Paul findet Trentins Idee "geradezu überragend"! Er schreibt: "Da es organisatorisch in jedem Fall fast unmöglich sein wird, alle Klassiker sowie alle drei großen Rundfahrten in gewohnter Manier auszutragen, ist diese Idee in jeglicher Hinsicht grandios. Grund dafür wäre: Ein Zeichen des europäischen Zusammenhalts nach Corona zu setzen!"

Und weiter: "Die direkte Entfernung Rom – Madrid – Paris entspricht ca. 3200 Kilometern. So könnte die Tour auch umweltbewusst und organisations-/fahrerfreundlich ohne große Transfers/Flüge auskommen. Am Rande der gedachten Strecke sind die Highlights wie an der Perlenkette aufgereiht. Emilia Romana – Toskana – Riviera – Alpen – Provence/Cote d’Azur – Pyrenäen – Costa Brava. 'Rückweg' dann Baskenland/Pyrenäen, Gascogne. Entscheidung dann im Zentralmassiv? Oder ein Einzelzeitfahren? Auch die Vorschläge anderer Nutzer, Teile von San Remo / Classica San Sebastian / Roubaix einfließen zu lassen, sind toll", kommentierte er andere Beiträge auf Facebok.

Es gab natürlich nicht nur begeisterte Zustimmung. Einige urteilten realistisch, so etwa David: "Vorausgesetzt, die Lage bessert sich irgendwann, bin ich mir nicht sicher, ob in diesem Jahr so eine pan-europäische Geschichte sinnvoll ist. An sich hat die Idee natürlich schon Reiz, ich gehe aber eher davon aus, dass wir eventuell die Tour und Vuelta zu sehen bekommen. Eine Giro-Ausrichtung 2020 halte ich zum jetzigen Stand für unrealistisch."

Die Idee der Tour Royal ist nur eine schöne Spekulation! Denn so einfach sind Rundfahrten nicht zu organisieren. Das meint auch Christian: "Wie einfach es sich hier alle vorstellen, eine GrandTour aus dem Ärmel zu schütteln. Selbst wenn zwischen UCI, ASO und RCS Sport ein Konsens bezüglich einer solchen Rundfahrt bestehen würde, was nahezu unvorstellbar ist, würde die Planung mehrere Jahre dauern!" Stimmt, aber spekulieren ist erlaubt"

Teil 2 folgt morgen.

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