Transfer-Analyse

Dumoulin bietet Jumbo - Visma glänzende (Tour)-Perspektiven

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Tom Dumoulin wechselt von Sunweb zu Jumbo - Visma. | Foto: Cor Vos

21.08.2019  |  (rsn) - Seit dem 1. August ist der Transfermarkt im Radsport geöffnet und einige große Wechsel wurden bereits bekannt gegeben. Wir schauen uns besonders prominente Transfers näher an und bewerten diese aus Sicht des Fahrers sowie der beteiligten Teams. Wer sind die Gewinner, wer die Verlierer?

Teil 10: Tom Dumoulin (von Sunweb zu Jumbo - Visma)

So schnell kann es gehen. Im vergangenen Jahr noch galt die Verbindung zwischen dem Team Sunweb und Tom Dumoulin als Traum-Kombination. Der Niederländer war 2012 beim Rennstall von Manager Iwan Spekenbrink Profi und reifte danach zu einem der besten Rundfahrt der Welt. Dumoulin gewann 2017 den Giro d’Italia, wurde im Jahr darauf Zweiter und beendete auch die Tour auf dem zweiten Platz. Doch nach einer für beide Seiten enttäuschenden Saison 2019 einigten sich Fahrer und Team auf eine vorzeitige Auflösung des noch bis Ende 2021 gültigen Vertrags.

Dumoulins neues Team konnte dem ehemaligen Zeitfahrweltmeister einen - sicherlich bestens dotierten - Dreijahresvertrag anbieten sowie glänzende Perspektiven. Wie General Manager Richard Plugge betonte, sei der Niederländer der noch fehlende letzte Baustein, um bei der kommenden Tour de France dem Team Ineos erfolgreich Paroli im Kampf um das Gelbe Trikot bieten zu können.

Tatsächlich würde der Neuzugang mit dem Giro-Dritten Primoz Roglic, dem Tour-Dritten Steven Kruijswijk sowie George Bennett und Laurens De Plus eine Helferriege an seiner Seite haben, die selbst dem erfolgsverwöhnten britischen Rennstall um die Tour-Sieger Chris Froome, Geraint Thomas und Egan Bernal das Fürchten lehren könnte.

Voraussetzung: Der Teamleitung gelingt es, die Interessen der drei Rundfahrtspezialisten unter einen Hut zu bringen. Da Plugge hofft, mit Dumoulin den Tour-Sieg anpeilen zu können, müssten sich Roglic und Kruijswijk Giro und Vuelta untereinander aufteilen und/oder bei der Tour in die Dienste des neuen Topstars treten.

Um die Aufgabe für die Sportliche Leitung aber noch kniffliger zu machen, muss sie auch die Ambitionen von Sprinter Dylan Groenewegen und eventuell sogar noch die von Wout Van Aert in die Rechnung miteinbeziehen. Der Niederländer benötigt für die Massensprints mindestens einen zuverlässigen Helfer, der dreimalige Cross-Weltmeister aus Belgien kann sowohl in den Sprints als auch in den Zeitfahren um Siege mitkämpfen. Bei nur acht Plätzen in den GrandTour-Aufgeboten könnten sich hier Probleme auftun.

Team Sunweb verliert nicht nur seinen überragenden Fahrer der vergangenen Jahre, sondern auch das mediale Aushängeschild. Wie es aussieht, versucht Manager Iwan Spekenbrink auch gar nicht erst, den Verlust zu kompensieren. Im Gegenteil: Mit Lennard Kämna ließ der Niederländer das wohl größte Rundfahrttalent in seinem Rennstall zu Bora - hansgrohe ziehen. Stattdessen sieht es so aus, als würde Spekenbrink die Ausrichtung seines Teams verändern: von den großen Rundfahrten hin zu den Klassikern und Etappenjagden.

Mit dem Belgier Tiesj Benoot sowie den beiden Deutschen Nico Denz und Jasha Sütterlin verpflichtete Sunweb jedenfalls bewährte Profis, die genau diese Anforderungen erfüllen können. Und auch Sprint- und Klassikerspezialist Michael Matthews dürfte über diese Entwicklung nicht traurig sein, denn sowohl er als auch Fahrer wie U23-Weltmeister Marc Hirschi werden künftig wohl mehr Freiräume vor allem in den großen Rundfahrten erhalten.

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