TdS: 200 Meter vor dem Ziel noch eingefangen

Landa nach vereitelter Attacke glücklich und enttäuscht zugleich

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Mikel Landa (Movistar) attackierte im Anstieg nach Leukerbad. | Foto: Cor Vos

13.06.2018  |  (rsn) - Mikel Landa (Movistar) hat als erster der Favoriten auf den Gesamtsieg bei der 82. Tour de Suisse die Beine sprechen lassen. Der 28-Jahre alte Spanier attackierte am Mittwoch auf der 5. Etappe am zwar langen, aber nicht sonderlich steilen Schlussanstieg hinauf nach Leukerbad aus der Favoritengruppe heraus und sah bis wenige hundert Meter vor dem Ziel schon wie der Sieger aus. Dann jedoch attackierte Mathias Frank (AG2R) und löste eine Kettenreaktion aus, anderen Ende die Verfolger auf den letzten 200 Metern wieder zu Landa aufschlossen.

Im Bergaufsprint sicherte sich dann der Italiener Diego Ulissi (UAE Team Emirates) den Sieg vor dem Spanier Enric Mas (Quick-Step-Flors), wogegen Landa noch bis auf Rang 14 durchgereicht wurde und auf den letzten Metern noch 14 Sekunden einbüßte. Dennoch war beim 28-Jährigen nach der Etappe keine Spur von Frust festzustellen.

"Ich bin wirklich glücklich, weil mir das zeigt, dass ich auf dem richtigen Weg bin, um im Juli gut abzuschneiden“, sagte der Movistar-Neuzugang schon mit Blick auf die Tour de France, bei der er gemeinsam mit den Platzhirschen Nairo Quintana und Alejandro Valverde eine schlagkräftiges Triumvirat bilden soll. "Ich musste viele Wochen ohne Rennen verbringen, und dann nach nur fünf Tagen um den Sieg kämpfen zu können, ist ein gutes Zeichen“, fügte er an. Landas letzter Einsatz unter Wettkampfbedingungen datiert vom 22. April, als er Lüttich-Bastogne-Lüttich auf Rang 59 beendete.

Heute kam Landas Attacke durchaus überraschend, denn der im Schnitt nur 4,6 Prozent steile Anstieg schien nicht unbedingt das geeignete Terrain für die Kletterspezialisten zu sein. Die Attacke bereits gut sechs Kilometer vor dem Ziel zeigte aber dann doch ihre Wirkung. Landa jagte an den kurz zuvor davon gezogenen Francois Bidard (AG2R) und Hugh Carthy (EF-Drapac) vorbei und fuhr sich einen Maximalvorsprung von immerhin rund 20 Sekunden heraus, der bis zum Schlusskilometer Bestand hatte.

Angesichts der knappen Entscheidung konnte Landa seine Enttäuschung dann doch nicht verhehlen. "Es war wirklich schade, dass es um 200 Meter nicht gereicht hat. So was fühlt sich schlecht an, aber auf den letzten Kilometern hatten wir starken Gegenwind und ich konnte nichts tun“, befand er.

Obwohl er sich auf den letzten Metern noch Rückstand einhandelte, machte Landa im Gesamtklassement fünf Positionen gut und wird jetzt als Zehnter geführt, 47 Sekunden hinter Richie Porte (BMC), der das gelbe Trikot von seinem Teamkollegen Stefan Küng übernahm. Allerdings wird Movistar auf den noch anstehenden beiden bergetappen wohl eher für Quintana fahren, der sich als Etappensechster auf Rang sechs der Gesamtwertung verbesserte und dessen Rückstand gegenüber dem neuen Spitzenreiter nur 33 Sekunden beträgt.

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