Interview mit dem Teamchef der WSA Pushbikers

Resl: “Wir sehen uns als Sprungbrett für Profikarrieren“

Von Christoph Adamietz

Foto zu dem Text "Resl: “Wir sehen uns als Sprungbrett für Profikarrieren“"
Aus WSA Greenlife wird 2018 das Team WSA Pushbikers. | Foto: Team WSA Greenlife

09.01.2018  |  (rsn) - Seit 2011 ist das österreichische Continental-Team WSA im Peloton vertreten, im kommenden Jahr unter dem Namen WSA Pushbikers. Im Interview mit radsport-news.com spricht Teamchef Christoph Resl über die Kooperation mit den Maloja Pushbikers, über den Abgang von Teamkapitän Florian Bissinger und über die Ziele für die neue Saison.

Herr Resl, wie bewerten Sie die Saison 2017?
Resl: Die hoch gesteckten Vorgaben mit der erfolgreichen Teilnahme an der Österreich-Rundfahrt und Top 3-Platzierungen in der Einzel- und Mannschaftswertung der Rad-Bundesliga 2017 wurden fast perfekt umgesetzt. Lediglich in der Teamwertung der ÖRV Rad-Bundesliga reichte es mit Rang fünf nicht für das Podium. Insgesamt konnte das Team fünf Siege und 15 weitere Podestplätze einfahren. An 64 Renntagen wurden 67 Top-Ten Resultate erreicht. Allein 12 davon gingen auf das Konto von Florian Bissinger, der die heurige Saison aufgrund eines schweren Sturzes bei der Tour of Szekerland leider schon im August beenden musste. Markus Kopfauf konnte sich als Gewinner der 3. Etappe der Tour of Szekerland (Rumänien, UCI 2.2) in die Siegerlisten eintragen. Hervorzuheben ist besonders die gute mannschaftliche Leistung unserer U23-Fahrer, die sich in einigen ausgezeichneten Ergebnissen bei Rundfahrten des heurigen Jahres widerspiegelt. So belegte Jodok Salzmann drei Podiumsplätze bei internationalen UCI-Rundfahrten.

Das Team hat sich mit Daniel Auer und Sebastian Baldauf  verstärkt. Was erwarten Sie von Ihren Neuzugängen?
Resl: Daniel Auer ist einer der besten Sprinter, die wir in Österreich haben. Mit seinen Qualitäten kann er bei fast jeder Massenankunft eine Top-Platzierung erreichen. Und mit Sebastian Baldauf haben wir nun einen sehr guten Bergfahrer in unseren Reihen, der besonders bei der Österreich-Rundfahrt seine Kletterkünste unter Beweis stellen kann.

Jodok Salzmann und Markus Kopfauf, die international für die größten Erfolge gesorgt haben, bleiben im Team. Kann man von den beiden noch eine Leistungssteigerung in 2018 erwarten?
Resl: Markus ist n seinem letzten U23-Jahr und hat bis dato enorm viele Helferdienste für das Team geleistet. 2018 sollte er seine Chancen bekommen, selbst auf Ergebnisse zu fahren. Jodok war sicher die Überraschung 2017, damit hat er wohl selber kaum gerechnet. Steigerungen sind bei beiden sicher noch möglich. Wir sehen uns als Sprungbrett für internationale Profikarrieren und wünschen jedem unserer Fahrer, dass er dazu die Chance bekommt.

Mit Florian Bissinger verlässt ein langjähriges Teammitglied den Rennstall. Wie sehr wird er der Mannschaft fehlen?
Resl: Florian war vier Jahre lang die Säule des Teams - mit ihm und um ihn herum haben wir uns allesamt weiter entwickelt. Nach seinen schweren Stürzen in der Saison 2017 war dann leider im August die Luft komplett draußen! Die durch ihn entstandene Lücke, werden wir durch unsere Neuzugänge bestmöglich zu schließen versuchen.

Welche weiteren personellen Änderungen werden Sie mit Blick auf 2018 noch vornehmen?
Resl: Wir setzen gerne auf Kontinuität, daher wird es sonst nur geringfügige Änderungen geben. Der eine oder andere junge Fahrer aus unserem Nachwuchsteam wird noch eine Chance für 2018 bekommen.

Viele Teams haben ihre Kader verkleinert. Wie sieht es bei den WSA Pushbikers aus?
Resl: Wir werden wieder elf Fahrer im Kader haben, durch unsere Kooperation mit den Maloja Pushbikers kommen noch drei Fahrer dazu - insgesamt daher 14.

Wo werden Sie in die Saison einsteigen und welche Rennen sind die Highlights?
Resl: Wir werden, so wie in den letzten Jahren, mit den Rennen in Kroatien ab Mitte Februar starten. Highlights sind wieder die beiden Rundfahrten in Österreich, die Österreichischen Meisterschaften, die Rad-Bundesliga und natürlich de Heim-WM in Innsbruck.

Ihre sportlichen Ziele für 2018?
Resl: Wir werden wieder ein attraktives Rennprogramm bestreiten und hoffen, dass unsere Fahrer so oft wie möglich von den Siegerpodesten lächeln können. Ein wesentliches Ziel ist auf jeden Fall wieder die erfolgreiche Teilnahme an der Rad-Bundesliga.

Aus WSA Greenlife wird WSA Pushbikers. Was verändert sich im Team dadurch?
Resl: Durch unsere Kooperation, die wir für die nächsten Jahre mit Christian Grasmanns Bahn-Team Maloja Pushbikers geschlossen haben, profitieren wir nicht nur von deren Materialsponsoren, sondern werden durch ihre Unterstützung vor allem unser Marketing und damit unser Image entsprechend verbessern können. Unser Beitrag wird es sein, die Ausrichtung und die Leidenschaft der Pushbikers auch im Continental-Bereich umzusetzen und weiter zu verbreiten.

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