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„Die Form kam eine Woche zu spät“

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Blick nach vorne: Beim Giro lief es für Claudia Häusler nicht nach Wunsch. Die Wolfratshauserin konzentriert sich jetzt auf die Straßen-Weltmeisterschaft im Herbst. foto: wms
Blick nach vorne: Beim Giro lief es für Claudia Häusler nicht nach Wunsch. Die Wolfratshauserin konzentriert sich jetzt auf die Straßen-Weltmeisterschaft im Herbst. foto: wms © -

Wolfratshausen - Rad-Ass Claudia Häusler zieht Giro-Bilanz

Wolfratshausen - Nach ihrem Sieg vor zwei Jahren und dem vierten Platz im Vorjahr war Radsportlerin Claudia Häusler in diesem Jahr als Mitfavoritin in die Italien-Rundfahrt gestartet. Warum es für die 25-jährige Wolfratshauserin am Ende nur zu Rang 16 reichte, darüber sprach sie mit unserem Mitarbeiter Werner Müller-Schell.

-Frau Häusler, der Giro d’Italia ist zu Ende. Waren Sie mit Ihrer Leistung zufrieden?

Gerade am Anfang des Jahres hat natürlich jeder - am meisten natürlich ich selber - wesentlich mehr erwartet. Daher muss man schon total enttäuscht sein. Wenn man aber nur die letzten Wochen und die ersten Tage des Giro betrachtet, wo ich einfach nicht in der Spitze mithalten konnte, musste es so kommen. Letztendlich war der Giro doch noch versöhnlich: Am Ende war ich nämlich wieder vorne dabei.

-Woran, glauben Sie, lag es, dass Sie dieses Jahr nicht von Anfang an um den Sieg kämpfen konnten?

Ich war einfach nicht stark genug. Das muss ich eingestehen. Woran es genau lag, ist schwierig zu analysieren. Ich wollte mich genau zum Giro in Topform befinden, aber das hat nicht geklappt. Erst auf den letzten drei Bergetappen lief es richtig gut - aber das war halt eine Woche zu spät.

-War der Giro in dieser Saison vielleicht härter als in den Jahren zuvor?

Von der Strecke her nicht unbedingt, aber sicherlich in Sachen Konkurrenz: Da diese Saison die Tour de l’Aude (bedeutendes Etappenrennen in Frankreich, ähnlich der Tour de France, Anm.d.Red.) nicht stattfand, war natürlich die komplette Weltspitze beim Giro versammelt. Dadurch war er noch umkämpfter als sonst. Nichtsdestotrotz hat meine Form einfach nicht gereicht.

-Aber am Ende lief es für Sie immer besser?

Ja, auf jeden Fall. Am vorletzten Tag hatte ich sogar gute Chancen auf einen Etappensieg. Erst vier Kilometer vor dem Ziel bin ich alleine in Führung liegend von meinen Gegnerinnen eingeholt worden. Das war natürlich bitter.

-Verfolgen Sie auch die Tour de France? Gab es beim Giro der Frauen auch so viele Stürze?

Ich habe von der Tour nichts gesehen und erst gestern am Flughafen von den vielen Unfällen erfahren. Ich konnte es gar nicht glauben, was da zurzeit passiert. Bei uns gab es das Gott sei Dank nicht.

-Wie geht es nun bei Ihnen weiter? Haben Sie Ihre nächsten Rennen im Visier?

Derzeit weiß ich noch nichts genaues. Mein Rennplan hängt von der Entscheidung der Teamleitung ab. Sicher ist, dass ich Ende Juli beim Weltcup in Schweden an den Start gehe. Der Rest entscheidet sich in den nächsten Tagen. Auf jeden Fall habe ich die Straßen-WM im Herbst im Auge. Darauf möchte ich mich konzentrieren.

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