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Klöden-Interview "Es wäre mehr drin gewesen"

Trotz seines dritten Platzes bei der diesjährigen Tour de France ist Andreas Klöden nicht zufrieden. Der 31 Jahre alte T-Mobile-Kapitän beklagt taktische Defizite seines Teams, gibt sich für 2007 aber zuversichtlich.

Frage: Herr Klöden, Sie hatten vor dem Zeitfahren zwei Minuten Rückstand auf die Podiumsplätze. Hätten Sie erwartet, noch Dritter zu werden?

Tour-Dritter Klöden: "Wir haben taktische Fehler gemacht"

Tour-Dritter Klöden: "Wir haben taktische Fehler gemacht"

Foto: DPA

Klöden: Damit hätte ich vorher nicht gerechnet. Das war sicher eines meiner besten Zeitfahren überhaupt. Der Kurs hat mir sehr gelegen und ich hatte mir vorgenommen, um jede Sekunde zu kämpfen.
Frage: Beide vor Ihnen platzierte Fahrer - Floyd Landis und Oscar Pereiro - waren im Verlauf der Tour scheinbar schon einmal abgehängt. Hätten Sie vielleicht sogar gewinnen können?

Klöden: Es wäre auf jeden Fall mehr drin gewesen, wenn ich überlege, dass wir Pereiro eine halbe Stunde haben wegfahren lassen. Da haben wir taktische Fehler gemacht.

Frage: Was bedeutet Ihnen dieser dritte Platz, nachdem Sie 2004 schon einmal Zweiter waren?

Klöden: Dieses Ergebnis hat einen hohen Stellenwert für mich. Ich habe einige Rückschläge hinter mir - allein die Verletzung im Frühjahr. Auch vergangenes Jahr lief nicht optimal. Ich bin froh, dass ich es wieder aufs Podium geschafft habe.

Frage: Glauben Sie, die Tour in den kommenden Jahren einmal gewinnen zu können?

Klöden: Wenn ich vernünftig durchs nächste Frühjahr komme, traue ich mir den Toursieg 2007 durchaus zu.

Frage: Ihr Vertrag läuft am Saisonende aus. Werden Sie auch kommendes Jahr im Magenta-Trikot fahren?

Klöden: Meinem Manager Toni Rominger liegen drei Angebote vor, von T-Mobile ist allerdings noch keines dabei. Aber ich würde schon gerne mit den Jungs weiter zusammenfahren.

Aufgezeichnet von Oliver Görz, sid

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