«Mir ist das perfekte Rennen gelungen»

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Fabian Cancellara«Mir ist das perfekte Rennen gelungen»

Der Berner Fabian Cancellara hat heute in Geelong Geschichte geschrieben. Zum vierten Mal hat er den WM-Titel im Zeitfahren geholt. Ein Interview.

Marc Fragnière
Geelong
von
Marc Fragnière
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Geelong

Fabian Cancellara, Ihr Ziel war es, Ihren vierten WM-Titel zu holen und so in die Geschichte einzugehen. Nun haben Sie es geschafft. Wie fühlen Sie sich?

Fabian Cancellara: Ich bin sehr glücklich. Es ist total verrückt. Dieser Titel war ohne Zweifel der härteste, weil ich nicht wusste, in welcher Form ich mich befinde. Es hatte andere Konkurrenten, die einen wirklich guten Eindruck machten. Aber ich habe mich auf mein Rennen konzentriert und versucht, mich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Und mir ist das perfekte Rennen gelungen. Jeder Meter meines Rennens war perfekt!

Auf der zweiten Runde in der Nähe der Brücke hatte man einen Moment lang den Eindruck, Sie hätten die Barriere touchiert. Was ist passiert?

Ich wähle meine Linie immer am Limit um so schnell wie möglich zu sein, aber ich habe nichts berührt. Zum Glück.

Ihre Saison war hervorragend mit der Double Flandern-Rundfahrt und Paris-Roubaix sowie der Tour de France. Welche Emotionen ruft dieser neue Erfolg wirklich in Ihnen hervor?

Ich bin entspannt und sehr stolz auf mich. Ich hatte hohe Erwartungen an mich und hatte mir hohe Ziele gesetzt. Wenn einem solche Exploits gelingen wie mir in Belgien und Frankreich, dann will man nur eines: Diese Emotionen noch einmal erleben. Aber da ich nicht 100-prozentig fit war, wusste ich, dass es hier schwer werden würde - und das war es auch.

Sie haben eine Goldmedaille um Ihren Hals. Was bedeutet sie Ihnen im Hinblick auf das Strassenrennen vom Sonntag?

Jetzt gerade will ich den Moment des neuen Titels geniessen. Diese Medaille kann mir niemand mehr wegnehmen. Von morgen an werde ich an Sonntag denken. Und da habe ich nichts zu verlieren. Es ist das letzte Rennen einer tollen Saison und ich verspüre keinen Druck auf meinen Schultern, wie das letztes Jahr der Fall war. Der Druck lastet auf anderen Fahrern.

Übersetzung: mon

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