Interview

Valverde: Klassiker und die Tour - warum nicht?

Von Christoph Adamietz

21.04.2006  |  Am vergangenen Mittwoch beim Fleche Wallone konnte Alejandro Valverde seinen ersten großen Klassiker gewinnen. Im Gespräch mit dem Internetportal cyclingnews äußerte sich Velvaerde zu seinem Triumph und zu seinen Tourvorbereitungen .

Glückwunsch zu Ihrem Sieg beim Fléche Wallone. Es scheint, als ob dieses Rennen Sie zugeschnitten ist.

Valverde: Es ist erst das zweite Mal, dass ich an diesem Rennen teilgenommen habe. Die “Muur“ gefiel mir schon im letzten Jahr und ich wollte unbedingt zurückkommen. Am Tag vor dem Rennen fuhren wir den Anstieg noch einmal hinauf und er gefiel mir noch besser.

Auf den letzten Kilometern gab es Attacken von Steegmans und Etxebarria. Wie war das Finale aus Ihrer Sicht?

Valverde: Ich wollte hier unbedingt gewinnen, aber das wollten viele andere Fahrer natürlich auch. Es war ein sehr schnelles Rennen, aber ich hatte sehr gute Beine. Ich versuchte so lange wie möglich zu warten, da die CSC-Mannschaft alle Attacken zunichte machte. Als Etxebarria attackierte, bin ich ihm einfach gefolgt. Als ich sah, dass Sanchez und Kroon von hinten aufschlossen, habe ich noch einmal alles aus mir heraus geholt.

Im letzten Sommer haben Sie eine Bergetappe bei der Tour de France gewonnen. Ist der Sieg beim Fleche Wallone genauso schön wie dieser Triumph?

Valverde: Beide Siege bedeuten mir sehr viel. Wobei ich denke, dass ein Sieg bei der Tour, wenn man Leute wie Armstrong, Basso und Ullrich hinter sich lässt, doch ein wenig höher einzuschätzen ist.

Im letzten Jahr waren Sie hier nicht in der Lage, sich in eine gute Position in der “Mur“ zu bringen? Sehen wir jetzt einen anderen Valverde?

Valverde: Mein diesjähriges Rennprogramm unterscheidet sich deutlich vom Vorjahr. In diesem Jahr konzentriere ich mich auf die Ardennenklassiker und auf die Tour de France. Ich wollte unbedingt eines der drei großen Rennen in den Ardennen gewinnen und das habe ich jetzt geschafft. Darüber bin ich sehr glücklich. Im letzten Jahr war ich bereits sehr früh in der Saison in Topform. So hatte ich dann bei den Klassikern meine beste körperliche Verfassung bereits hinter mir und konnte nicht mehr um den Sieg mitfahren. Jetzt muss man abwarten, ob ich meine super Form bis zur Tour de France erreiche. Aber zunächst gibt es am Sonntag noch ein sehr wichtiges Rennen für mich.

Die Experten sind der Meinung, dass Sie eines Tages eine große Landesrundfahrt gewinnen können, aber jetzt sieht es so aus, als ob Sie auch ein Mann für die Klassiker sind.

Valverde: Mein Teammanager war überzeugt, dass die Klassiker etwas für mich wären. Im letzten Jahr wurde ich bereits zweiter bei der Weltmeisterschaft in Madrid. Jetzt weiß ich, dass er Recht hat. Ich sollte beides unter einen Hut bekommen: Klassiker und eine große Landesrundfahrt.

Wer den Fleche Wallone gewinnen kann, der kann auch in Lüttich gut abschneiden

Valverde: Nach diesem Sieg bin ich noch mehr motiviert als zuvor. Natürlich muss man abwarten, wie meine Beine sein werden.

Im letzten Jahr mussten Sie die Tour de France wegen Kniebeschwerden aufgeben. Wie sieht es heute aus?

Valverde: Diese Probleme sind überwunden. Ich habe mit meinem Physiotherapeuten ein spezielles Trainingsprogramm, das meine Muskeln im Kniebereich stärkt, gemacht. Normalerweise werden diese Schmerzen nicht wieder auftreten.

Wie sieht nach Lüttich-Bastogne-Lüttich Ihr weiteres Vorbereitungsprogramm hinsichtlich der Tour aus?

Valverde: Als nächstes werde ich die Tour de Romandie bestreiten. Danach werde ich bis zur Dauphiné Rundfahrt eine Wettkampfpause einlegen. Anschließend werde ich nur noch die nationale Meisterschaft bestreiten.

Quelle: cyclingnews.com

Weitere Radsportnachrichten

09.06.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die wic

09.06.2024Evenepoel: “Vielleicht habe ich mich etwas überschätzt“

(rsn) - Die Spannung war im Finale der 8. und damit letzten Etappe des Critérium du Dauphiné kaum zu überbieten. Fünf Kilometer vor Schluss begann mit Primoz Roglic (Bora – hansgrohe) der aktuel

09.06.2024Jorgenson lässt Roglic zittern, Rodriguez holt Schlussetappe

(rsn) – Primoz Roglic (Bora – hansgrohe) hat das 76. Critérium du Dauphiné (2.UWT) gewonnen, musste am letzten Tag aber mächtig zittern. Der 34-jährige Slowene wurde im Schlussanstieg der 8. E

09.06.2024ZLM: Teunissen bringt Selig und “Gelben“ Teamkollegen zu Fall

(rsn) - Trotz eines Sturzes 61 Kilometer vor dem Ziel, als er über den vor ihm gestürzten Rüdiger Selig (Astana Quazaqstan) fiel, konnte Rune Herregodt (Intermarché - Wanty) bei der ZLM Tour (2.1

09.06.2024Lampaert gewinnt Auftakt-Zeitfahren der Tour de Suisse

(rsn) – Die Tour de Suisse wählte für ihre 87. Auflage einen ungewohnten Start: Lediglich 4,77 Kilometer mussten die Fahrer zum Auftakt beim Prolog bewältigen. Am Ende setzte Yves Lampaert (Souda

09.06.2024Wiebes verschenkt den Etappensieg an die Falsche

(rsn) - Verrücktes Finale der Tour of Britain Women. Weil Lorena Wiebes (SD Worx - Protime) unbedingt ihrer Teamkollegen Christine Majerus die vierte und damit letzte Etappe rund um Manchester nach 9

09.06.2024Giro Next Gen: Teutenberg Siebter im Kampf gegen die Uhr

(rsn) - Tim Torn Teutenberg (Lidl - Trek Future Racing) ist zum Auftakt des Giro d`Italia Next Gent (2.2u) auf den siebten Platz gefahren. Noch besser lief es für seinen schwedischen Teamkollegen Ja

09.06.2024Alle Aufgebote für die 87. Tour de Suisse

(rsn) – Am 9. Juni beginnt die 87. Ausgabe der Tour de Suisse mit einem 4,8 Kilometer langen Einzelzeitfahren in Vaduz im Fürstentum Liechtenstein. Es ist der Aufgalopp für die zweite große Tour-

09.06.2024Tour-Generalprobe Nummer 2: Kletter-Festival in der Schweiz

(rsn) – Während mit dem Critérium du Dauphiné (2.UWT) am Sonntag die ASO-´Generalprobe´ für die Tour de France (2.UWT) zu Ende geht, beginnt rund 400 Kilometer nordöstlich in Vaduz im Fürste

08.06.2024Zu viele Kilo? Evenepoel steckt Dauphiné-Rückstand locker weg

(rsn) – Zumindest in der Öffentlichkeit gibt sich Remco Evenepoel (Soudal – Quick Step) weiter gelassen. Auch, nachdem der Belgier auf der 7. Etappe der Dauphiné-Rundfahrt im Schlussanstieg nach

08.06.2024Platz 3 reicht: Bangert gewinnt Bundesliga-Wertung in Gippingen

(rsn) – Nick Bangert (Santic – Wibatech) hat den zweiten Lauf der Rad-Bundesliga im Schweizer Gippingen gewonnen. Als erster Fahrer über den Zielstrich fuhr der Schweizer Noah Bögli, der als Sol

08.06.2024Vermeersch nach drei Podestplätzen erstmals Sieger im Hageland

Nur drei Wochen nach seiner Ellenbogen-Fraktur, die er sich beim Antwerp Port Epic Race (1.1) zuzog, gewann Gianni Vermeersch (Alpecin – Deceuninck) auf ähnlichem Terrain Dwars door het Hageland (

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Tour de Suisse (2.UWT, SUI)